Update

Ein ganz ganz kurzes Update, nachdem ich diesen Blog für einen viel zu langen Zeitraum vernachlässigte.

1. Ich musste die Hälfte meiner Posts "entöffentlichen", tut mir Leid, alte Yasmin, aber nein.
2. Ich habe trotzdem weitergeschrieben, einerseits auf Fanfiktion und andererseits ein Manuskript, und zumindest meine Kurzgeschichten werde ich hier mal demnächst hochladen.
3. Ich habe vor kurzem einen neuen Blog erstellt, auf dem ich Bücherrezensionen und u.U anderes, was mir so durch den Kopf geht, poste. Vor allem, weil ich in letzter Zeit wirklich viel und gerne lese.
Also für alle, die sich für Bücher interessieren und bezogen auf Bücher nicht gerade nur für die (teilweise-0815-)Bestseller, können dort gerne vorbeischauen, denn um ehrlich zu sein, habe ich keinen einzigen Leser. Hier kommt ihr zum genannten Blog.
4. Ach, ich hab mich generell geändert. Vielleicht mache ich da mal einen eigenen Post zu, dann wiederum interessiert sich, glaube ich, sowieso niemand für die Person hinter den ganzen Worten. Also wahrscheinlich auch wieder nicht.


So, das war's soweit von mir. War fast ein Jahr her. Wenn du willst, kannst du mal kommentieren, was du so für Lebenswandel durchgemacht hast, wo du standest, wo du dich jetzt befindest. Irgendwas, sofern du es mit mir und meiner (zugegeben nicht zahlenmäßig hohen) Leserschaft teilen möchtest.

m red


Du schaust mich an, wehmütig, fast mitleidig, irgendwie entschuldigend. Dein Achselzucken untermalt deinen Blick. Die Worte stehen dir ins Gesicht geschrieben. Auf der Stirn steht: Ich weiß,; deine Wangenknochen sind geziert von du hast dir das irgendwie anderes vorgestellt und auf deinem Kinn prankt in Großbuchstaben: SORRY. Ich verzeihe dir, nicht weil du es bist, neein, dieser Punkt verblasste schon lange als Anlass zum Verzeihen. Ich dachte an meine Großmutter, sie sagte mal die folgenden Worte: "Reue gibt es nicht, wenn man sie nicht zulässt." Also bereue ich das nicht, ich mache mir vor, nichts zu bereuen, überhaupt nichts.
Du ziehst an deiner Zigarette, Malboro Red - klassisch -, so lange, dass es schon allzu unnatürlich und komisch aussieht. Du hast mir erzählt, warum Malboro Red so eine wichtige Bedeutung für dich haben, aber ich hab es irgendwie vergessen. Obschon, irgendwo in meinem Hirn steckt noch diese Erinnerung, doch sobald ich mich darauf konzentriere, entflieht sie mir. 'Paar Bruchteile hab ich noch: Kind, Heim, bester Freund, Selbstmord, Blut. Irgendwie so. Stellt dich das zufrieden? Ich meine, du weißt sicher auch nicht mehr von meinen Geschichten. Obwohl es mich so viel Vertrauen kostete, sie dir zu erzählen, ebenso viel Mut, und ich nahm in Kauf, erneut an die schlimmen Geschehen, die ich doch so gerne verdrängte, denken zu müssen. Früher hast du mir zugehört, du hast dich um mich gesorgt, sobald ich traurig war, hast du deinen Kopf immer schief gelegt. Du hast mich fragend angeschaut. Und jedes Mal habe ich fast geweint, weil mir noch nie ein Mensch zuvor so viel Aufmerksamkeit schenkte, noch nie hatte jemand wirklich Interesse an mir. Doch jetzt, wenn du mich ansiehst, spüre ich, wie egal dir meine Vergangenheit ist, du schaust mich an, als wäre ich ein unbeschriebenes Blatt, als hätte ich noch nie Leid erfahren.
Rauchringe, Rauchringe. Wie interessant du immer auf mich wirktest. Du warst so geheimnisvoll, du hast immer ein bisschen von deiner wahren Persönlichkeit - war sie das eigentlich wirklich; wahr? - hinter deinem rauen Vorhang durchblitzen lassen, doch nie zu viel.
Du drückst die Zigarette auf dem Boden aus, ist ja nur Linoleum. Auf dem Boden liegt Ruß, und gerade, als ich es wegwischen will, kommst du mir zuvor. Wie immer, nicht wahr?
Schachtel auf, nächste Zigarette.
Und ich lasse meine Gedanken weiter gleiten.
Schachtel auf, nächste.
Ich denke, ich denke nach.
Schachtel auf, es hört nicht auf.
Du rauchst als wärst du Millionär, doch ich tadle dich langer nicht mehr deshalb.
Erinnerst du dich noch an unseren häufigsten Streit?
"So viel Geld für Zigaretten! Wer denkst du, wer wir sind? Denkst du wirklich, ich werde mit dir zusammenziehen, wenn du so verantwortungslos mit dem Geld umgehst?"
Du hast mich immer emotionslos angestarrt, doch nein, irgendwie hast du es immer geschafft durch mich hindurch zu schauen. Dann hast du deine Schachtel Malboro Red genommen, und bist einfach weggegangen. Ich habe mal 64 Stunden nichts von dir gehört, damals hatte ich so viel Angst, dass dir etwas zugestoßen sei, dass du vielleicht umgekommen bist. Kennst du das, wenn Ängste und Sorgen zu Wünschen werden?
Naja, mittlerweile gibt es diese Streits nicht mehr, schließlich klaust du dir jetzt deine Zigaretten. Ich sollte das zwar nicht gutheißen, aber besser, als dass ich mich vor lauter Geldnot noch prostituieren müsste.

Nach deiner siebten Zigarette packst du die Schachtel weg, genau genommen wirfst du sie in eine Ecke. Wir haben nicht viel Geld, doch wir haben beschlossen, auszuziehen, aufzugehen. Wie Blumen. Wir waren Raupen und nun entschlüpfen wir aus unserem Cocon und fliegen als wunderschöne Schmetterlinge in die weite Welt. In Wirklichkeit sind wir einfach durchgebrannt, in die nächste Großstadt, um ach-so-überglücklich in einer 5qm Wohnung ohne auch nur ein einziges Möbelstück zu versauern.
Du schaust mich wieder an, kurz mit diesem Blick, der mich damals veranlasste, dich zu lieben. Ich weiß, du meinst es immer noch gut.
Ich schließe meine Augen.

Du sitzt da, isst eine Zigarette, du bist zerstreut, ich weiß nicht was los ist.
"Byron, hast du Drogen genommen?"
Ich bin besorgt, frage mich, was nur los ist.
Du atmest, ganz leise, doch ich höre, wie dir jeder Atemzug schwerfällt.
Wegen der Last, die auf deiner Brust liegt? Doch eher wegen der Last, die in deinen Lungen liegt.
Du schaust mich nicht an, du registrierst mich nicht. Auf einmal schnellen deine Augen hin und her, und ich bekomme Angst. Sollte ich einen Krankenwagen rufen?
Deine Augen bewegen sich weiterhin, unkontrolliert, ansonsten bist du ganz starr. Als ich dich antippe, merke ich, dass du schläfst. Ein Muskel in deinem Bein zuckt, und deine Augen hören auf, sich zu bewegen. Du öffnest langsam deinen Mund und beginnst du sprechen.
Es ist kalt, unheimlich kalt, und bei jedem Wort, das du behutsam sprichst, sehe ich einen Nebelhauch.


"Als ich 15 war, habe ich angefangen. Rauchen, tu das nicht. Rauchen, das ist schlecht. Rauchen, rauchen, rauchen. Immer hat man was davon gehört, nur dass dies nicht abschreckte, es machte neugierig. Ich habe mich durchprobiert. Angefangen hatts mit L&M, irgendwann auch diese Designermarken. Davidoff. War irgendwie interessant, spannend. Mein Kumpel, er hat immer nur Malboro Red geraucht. MRed, kurz. Diese Nacht. Ich hatte mich abends rausgeschmuggelt, um etwas feiern zu gehen, ich kam, dann, mitten in der Nacht zurück. Ich habe meine Zimmertür geöffnet. Und geschrieen. Nein. Nein. Nein."

Ich konnte nicht mitzählen, wie oft du Nein sagst. Auf einmal beginnst du zu zucken, dein ganzer Körper schüttelt sich. Ich setzte mich sofort zu dir, nehme dich in die Arme, wiege dich hin und her, wie ein Baby, hoffe, dass es helfen könnte.
Und ja - ich weiß nicht, ob es tatsächlich half und was da gerade wirklich passierte, doch du beginnst wieder zu sprechen.

"Wir alle lieben doch Horrorfilme? Wer tut das nicht? Wer liebt keine übermäßigen Gewaltdarstellungen? Wer lebt sich nicht in seiner Fantasie brutal aus? Ich kenne die Antwort. Ich nicht. Nie wieder, nachdem ich das sah, als hätte es meinen gesamten Bedarf an Bestialität gedeckt. Ich kann mich an kaum etwas erinnern, so sehr wünschte ich es zu verdrängen. Das größte Problem ist vor allem das Wieso?. Und ich ertappte mich oft dabei, mich zu fragen, ob ich es hätte verhindern können. Ob es passierte, weil ich nicht da war. Man hat mich immer damit getröstet, dass es nur passierte, als ich nicht da war, weil er auf meine Abwesenheit wartete. Doch das war nie tröstend, im Gegenteil, wie ich es drehte und wendete, ich war schuldig. Ich hätte mir diese 8 verdammten Buchstaben auf die Brust tätowieren sollen. Ich dachte immer Schmerz kompensiert man mit Schmerz. Ich dachte, ich dachte, ich hätte das gleich beenden sollen, alles."


Du schnappst tief Luft. Ich merke, dass du vollkommen bei Bewusstsein bist, so wie du sprichst, das kannst du nicht im Traum erzählen, nicht mal nebenbei. Wie ich später erfuhr, hast du aber wirklich nicht realisiert, wovon du sprichst. Doch diese Geschichte, du hattest sie dir angeblich schon so oft erzählt, eine wunderschöne Gutenachtgeschichte zum Einschlafen, dass du sie auch im Schlaf immer weitererzählen konntest. Du hast gerne darüber gesprochen, als hättest du dir das alles ausgedacht, als wäre das der wunderbare Schriftsteller in dir gewesen, doch keine ausgedachte Geschichte kann solche Wunden hinterlassen. Und schon gar nicht so viel Sinn in der Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit ergeben.


"Er lag da, der Mensch, der mir als pubertierenden Teenie immer den Weg zeigte, der Mensch, der meinem Leben Halt gebot und meine größte Stütze war. Hätte er sich doch erhängt. Sich verdammt nochmal den goldenen Schuss gegeben, er war doch so ein Junkie. Meinetwegen hätte er sich auch lieber ein paar Schlaftabletten einwerfen können. Doch keinem 16-Jährigen ein solches Grausames Standbild gebieten. Nein, wie konnte er."

Und du
schluckst die Luft herunter, bis du dir neue zum Sprechen holst.

"Ich wurde in die Psychiatrie geschickt, vielleicht hätte ich dort bleiben sollen."

Jetzt schaust du mich aufeinmal an. Du sprichst zu mir.


"Ich kam rein, und ich sah im ersten Moment nur Rot. Dein Blut, es war überall. Deine Unterarme waren aufgeschnitten, doch nicht mit einem geraden tiefen Schnitt, nein, du hast sie dir aufgerissen. Kaum Haut mehr dran, dein Fleisch quoll raus und deine Venen und Arterien hingen hinaus. Bis dato wusste ich gar nicht, dass Blutgefäße eigentlich farblos sind. Du sahst aus wie ein Kabel nach einer Nagetierattacke. Du hattest nur eine Hose an und als ich dich aus deiner Liegeposition aufrichtete waren überall auf deinem Rücken blauviolette Flecken, und deine Gelenke, sie waren so starr. Deine linke Hand hatte noch ein Souvenir. Eine halbgerauchte Malboro Red, die letzte Zigarette die du geraucht hattest. Ich habe mir in dem Moment, in dem ich das sah, geschworen, ich werde diese Zigarette für dich zuende rauchen. Es war eine Selbstverständlichkeit, als würdest du natürlich das gleiche für mich machen. Doch dann erstarrte ich, ich hab nur noch geschrieen. Die Betreuerinnen kamen, und nur eine ging ins Zimmer, sie rannte schreiend raus, zerrte mich mit, rief einen Krankenwagen, die Polizei, die Feuerwehr, das volle Programm. Und ich hörte nicht mehr auf zu schreien. Und als ich es doch tat und meine Kiefermuskeln entspannte, vernahm ich stundenlang das Echo meines Schreis, wohl eingebildet, doch Einbildung und Realität konnte ich sowieso nicht mehr unterscheiden. Und ich habe diese verdammte Zigarette nicht für dich zuende geraucht. Aber schau mich an, so wahr ich hier sitze, ich werde jede andere Malboro Red für dich zuende rauchen. Du bist doch mein bester Freund. Ich werde nie aufhören, nur für dich, du wirst weiterleben, im Rauch, überall."

Du klopfst mir auf die Schulter. Und dann kippst du nach hinten um. Dachtest du gerade, ich wäre.. ach egal. 


Ja, ich wollte es nicht zugeben. Doch ich erinnere mich an jedes Detail deiner Geschichte, ich erinnere mich an jedes Wort, dass du mir je sagtest. Und jetzt sitze ich hier neben dir, und ich realisiere, dass ich irgendwo, in den düstersten Ecken meines Herzens - wem mach ich was vor, das Herz ist ja nicht mehr als eine Pumpe - immernoch die gleiche Liebe für dich verspüre.Also lächle ich dich an, glücklich, dass du endlich deine Marlboro weggelegt hast und umarme dich. Und jetzt sprichst du die Worte aus, die dir zu unangenehm und peinlich waren.
"Ich weiß, du hast dir das irgendwie anders vorgestellt. Sorry. Ich mir auch. Ich dachte, wir würden unser eigenes kleines gemütliches Heim haben, nicht diese karge Wohnung, die mitsamt Atmosphäre unangenehmer ist als eine Zelle in der forensischen Psychiatrie, und das hat etwas zu heißen. Doch wenn ich den ganzen Raum mit Zigarettenrauch fülle, dann fühle ich mich wenigstens ein Stück wohler. Und wenn du hier bist, an meiner Seite, noch ein ganzes Stück mehr."
Jetzt schaust du mich an, erwartest eine Reaktion. Ich nicke still, langsam. Dein Blick durchdringt mich erneut, deine Augen sind starr. Sie sind ganz kalt und bleich, fast komplett grau, sehr trüb und nebelig.
Du kehrst mit deiner Hand die Asche auf dem Boden zusammen zu einem kleinen Häufchen. Du hustest ein paar mal, leckst dir über deine trockenen Lippen. Früher hattest du deine Haare immer total kurz, nie mehr als 5mm. Weniger Aufwand, so hast du argumentiert. Mittlerweile sind sie ein bisschen gewachsen, nicht weil du deine Meinung geändert hast, es wurde nur zu viel Aufwand, sie kurz zu schneiden. Ich stehe auf, schnappe mir die Fingernagelschere, die ich immer in meiner Handtasche mitführe und gehe zu dir. Ohne zu fragen, fahre ich mit meinen Fingern durch deine Haare, schneide sie ab, so gleichmäßig wie möglich. Hier und da fehlen dir ein paar Haare, leider kein Zeichen des Alterns, ich weiß, du hast sie dir rausgerissen. Du fegst die heruntergefallen Haare zusammen, so wie du es mit der Asche machtest.
Dann sitze ich dir wieder gegenüber, wir schauen uns an, wortlose Kommunikation. Alles fühlt sich so trist und monoton an, unser Dasein ist der Inbegriff der Melancholie.
Ich streiche dir übers Gesicht, deine Bartstoppeln sind hart und rau, ich erfühle ein paar kleine Schnitte, die vom letzten Rasieren geblieben sind.
Du nimmst meine Hand in deine Hände, streichst mit dem Daumen über meinen Handrücken.
Ich lächle dich an, ich machte das schon lange nicht mehr.
"Alles ist schon okay", flüstere ich, so leise, dass du es eigentlich kaum hättest verstehen können.
Du schluckst, bevor du zu sprechen beginnst. "Es tut mir alles so leid."
Und egal, wie viel passierte, ich sitze noch bei dir.

Schönheit



Ich wusste nicht so recht, auf welchem Blog ich diesen Post schreiben sollte, weil ich mir auch nicht so sicher war, wie er sich entwickeln würde. Egal, los geht's.
Ich finde den menschlichen Körper wunderschön, ungelogen. Ich finde es unfassbar toll, wenn durch die helle Haut bläulich-grünliche Blutgefäße durchschimmern, verzweigt wie ein Baum. Ich liebe es, wie Arterien pochen, wie man seinen Herzschlag, ein Beweis für die eigene Lebendigkeit durch und durch wahrnimmt. Wenn man seine Fingerspitzen aufeinander legt, ganz leicht, spürt man die Schläge, wenn man den Kopf vor lauter Müdigkeit in seiner Hand abstützt, fühlt man ein Pochen in den Schläfen.




 Ich bin beindruckt davon, wie Knochen an manchen Stellen einfach aus dem Körper nahezu herausragen, Schlüsselbeinknochen, Wangenknochen, Handgelenkknöchel.


Ich mag knochige Hände, die einen ein wenig an Skelette erinnern, daran, was man unweigerlich eines Tages sein wird, ob man will oder nicht. 




Im Gesicht hat man einfach einen Mund,
Lippen, die sich anders anfühlen als die restliche Haut,
die mehr Nerven beinhalten,
die eine ganz andere Farbe haben,
so ein rosa oder rot.
Vom Kopf aus wachsen Haare und sie hören nicht auf,
sie würden wachsen und wachsen,
ganz fein,
ganz lang,
irgendwie komisch,
doch so schön.
Manche haben lockige Haare,
andere wellige und wieder andere Glatte,
am tollsten finde ich (von den natürlichen Farben ausgehend)
ganz weiche schwarze oder goldblonde Haare



Ich liebe venöses Blut, ganz dunkelrot. Ich mag den Geschmack von Blut, er ist so einzigartig, nicht direkt ekelhaft, höchstens in großen Mengen. (Das klingt jetzt psycho, aber trinke natürlich kein Blut, sind nur Erfahrungen die ich mit aufgerissenen Lippen gesammelt habe)

Ich finde es toll, wie man blaue Flecken bekommt, wenn man sich anstößt. Mal blau, mal grün, mal lila, mal alles gleichzeitig mit lilaroten Punkten drum herum. Klar, ist meistens das Zustandekommen nicht so schön, aber lassen wir das mal außen vor.




Es ist einfach beindruckend, 

wie der Mensch Muskeln aufbauen kann, 
wie sie aus dem Körper herausragen, 
den Körper definieren, 
wie sie Bedeutung haben 
und wie sie die Kraft, 
die von diesem Menschen ausgeht, 
beinflussen.
  



Augen, Augen sind mitunter das Schönste an Menschen. Sie können so individuell sein, in ihrer Form, ihrer Farbe..Manche Menschen haben nahezu gelbe Augen, andere nahezu schwarze, wieder andere blaue oder grüne und manche Augen wechseln ihre Farbe je nach Jahrszeit. Und Wimpern, manche haben endlos lange schwarze Wimpern, ein einziger Traum.
 Ich liebe Sommersprossen, weil sie irgendwie, wie aus dem Nichts auf Gesichtern erscheinen,
  kleine Pünktchen, die süß aussehen, aber nur die wenigsten an sich selbst mögen.



Ich mag es, dass tiefgründige Verletzungen Narben hinterlassen, Narben, die Geschichten erzählen oder vielleicht auch Geschichten verbergen. Narben, die man mag, andere, die man verabscheut. 


 (Und ja, ich hab kein gescheites Bild gefunden, weil bei meiner suche nach "scars" nur Bilder bezüglich Selbstverletzung kamen und dann hab ich "scar face" eingegeben, war aber irgendwie offensichtlich, dass ich statt "scar face" "scarface" bekommen habe..mit "scar" allein hab ichs dann auch noch versucht, selbst wenn mir auch hier klar war, dass keine Narbe sondern König der Löwen kommt. Deshalb hab ich jetzt Abigail Hobbs von Hannibal genommen, für alle die die Hintergründe der Narbe interessieren: Ihr Vater, Garret Jacob Hobbs (ich liebe den Klang der Namen in Hannibal) hat ihr die Kehle aufgeschnitten.)



Ich verliebe mich so sehr in die Stimmen mancher Menschen, weil sie so schön klingen. (Im Gegensatz zu meiner). So intelligent, so weise, so zerbrechlich aber manchmal auch aufrecht, stolz und unzerstörbar. Von der Stimme kann Stärke ausgehen, oder Unsicherheit... Und richtig tiefe Stimmen bei Jungen sind ohnehin das schönste überhaupt.



Ich höre unheimlich gern Menschen beim Atmen zu, weil das Atmen so ein beruhigendes und angenehmes Geräusch ist. Es ist irgendwie unbeschreiblich, ich weiß wirklich nicht wie ich es charakterisieren könnte.



Es ist so interessant, dass von manchen Menschen Wärme ausgeht, von anderen Kälte. (Damit ist jetzt körperlich gemeint, beispielsweise von den Händen aus.)


Ich mag Tränen,
selbst wenn ich nicht gerne weine
und nicht gerne andere weinen sehe,
doch ist es so schön,
wenn auf einmal durchsichtige Tränen aus den Augen über das Gesicht laufen,
dann vom Kinn runterfallen,
auf den Hals oder aufs T-Shirt.
Trotzdem wären Tränen nochmal viel schöner,
wären sie dunkelrot.
Ich liebe dunkelrot.






Das klingt jetzt wahrscheinlich krank, aber es ist einfach total toll, dass man uns einfach aufschneiden und zunähen kann. Bin ich die einzige die so denkt?





Es ist so bewundernswert, wie Wasser einfach von unserer Haut abperlt, kaum eindringt.







Ich bin absoluter Bartfan, mein Favorit ist ein mehr-als-3-Tage-Bart (vor allem auf den Wangen einfach wow!)


Haut ist ebenso toll, was gibt es schöneres als ebene, weiche, feinporige Haut? Und es ist so verrückt, wie wir fühlen, wie wir Berührungen registrieren, wie schnell das über das Nervensystem abläuft. Und das verrückteste, komischte und wahrscheinlich wunderschönste ist, wenn man mit dem Menschen, den man liebt, in Berührung kommt. (Damit ist jetzt die unschuldigste Form von Berührungen gemeint.)

 


Unser Gehirn ist ein solcher Segen, für etliche aber auch ein Fluch. Es ist einfach nur nahezu unverständlich und leider so ziemlich "unerforscht".

Mich faszinieren Körper so sehr, weil sie so individuell und (heute zum tausendsten mal geschrieben) wunderschön sind. Es macht mich umso trauriger, wenn man seinen eigenen zerstört. Körper verschaffen einem einen Draht zur Außenwelt, aber manchmal fühlt man sich auch in sich selbst gefangen, weil man einfach nicht "heraus" kann. Und trotz der ganzen Schönheit müssen Menschen unter ihren Körpern leiden, und ich? Ich bin die meiste Zeit nur erstaunt und etwas verwirrt, weil alles so ist wie es ist, weil alles irgendwie komsich und fremd ist, aber gleichzeitig essentiell und selbstverständlich. Klar, hat alles aufgelistete seine bestimmten logischen Gründe für die Existenz, einen zu erfüllenden Zweck oder es gehört schlichtweg zu einem Mechanismus und nochmal klar, weiß ich über das meiste Bescheid, aber mir ging es darum, das, was ich an Körpern so liebe ein wenig fanatisch zu erläutern und nicht medizinisch.

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; Ich hoffe euch hat dieser Blogeintrag der etwas anderen Art (wahrhaftig, so viele Bilder habe ich noch nie benutzt) gefallen. Und es wär e schön, wenn andere Menschen manche von diesen wunderschönen Dingen an Körpern vielleicht hiermit erst realisieren würden und ich hoffe manches hat euch nicht verstört. Mich würde eure Meinung zu bestimmten Punkten interessieren, was ihr am menschlichen Körper mögt, wie sehr euch Anatomie/Medizin interessiert oder generell eure Reaktion hierzu. Im Klartext: ich würde mich tierisch über Kommentare freuen (wie immer eigentlich).

Großstadtmädchen (Weihnachtsgeschichte)

Ich "ergatterte" also das Leben, das ich mir immer so sehnlichst wünschte, seit ich denken konnte, oder vielleicht auch erst später, was für eine Rolle spielt das schon? Ich war ein Großstadtmädchen in voller Blüte, das Klischee schlechthin. Ein verzogenes Gör, das stets verwöhnt wurde, da es ein Einzelkind ist. Ein Mädchen, das allen Trends folgen musste und natürlich die Vogue und andere Fashionmagazine abonniert hatte. Selbstverständlich hatte ich meine Haare blondiert, das Gesicht voller Chanel und Mac, auf mir nur Gucci und Prada. Ich empfinde etwas Pein, wenn ich das so schreibe, doch es entspricht nur der Wahrheit. Ich habe mich mehr wie ein Püppchen gefühlt, als wie ein Kind, das mit Puppen spielt. Ich wurde in dieses Leben geboren und zu diesem Lebensstil erzogen und bevor ich nicht meine Volljährigkeit erreichte, änderte ich nichts daran. Es lag schließlich nicht in meiner Macht. 

Weihnachten war nie etwas besonderes bei uns. Klar, die Geschenke, aber die gab es immer, zu jedem Fest oder sogar zu jeder Jahreszeit, ständig nunmal.
Wir hatten keinen Baum, kaum Deko. Ich wünschte mir ein kleines Vorortleben in einem gemütlichen Häuschen und einem echten Weihnachtsfest. Ich schaute immer aus dem Apartmentfenster Richtung Norden, bis ans Ende der Stadt. Dort nahmen  die Wolkenkratzer ab und viele kleine Grundstücke sammelten sich an. "Da werde ich eines Tages leben", versprach ich mir selbst.

Heute ist es also soweit. Das erste Weihnachten in meinem Vorortshaus. Ich habe einen kleinen Tannenbaum vorm Kamin, an ihm hängen blaue Kugeln mit dickem-rotem-Rentier-Muster. Die Spitze ziert ein Stern. Ich zwirble mit meinen Haaren, die wieder straßenköterblond sind. Ich singe das Lied aus dem Kinderfilm mit der fliegenden Kuh, bin etwas traurig. Ich setze mich auf meine mit bunten Lichterketten beleuchtete Veranda, überall ist Schnee und es ist eisig. Ich bin etwas bedrückt, ich hätte nie gedacht, dass man sich in einem Vorort so verlassen und einsam fühlen kann. Ich war der Annahme, überall seien nette Nachbarn, die mur darauf brannten, Heiligabend mit mir zu feiern. In der Stadt mit meinen Eltern war ich wenigstens nicht allein. Ich rauche eine Zigarette, selbstgedreht, wie es im Vorort üblich ist, und mir wird wärmer. Ich gehe trotzdem hinein. Es ist schon einundzwanzig Uhr und ich erlaube mir, die Geschenke bereits zu öffnen, es würden ohnehin keine Gäste mehr kommen. Ich schaue mich um, und mir fällt auf, dass ich nicht einmal welche habe. Meine Augen beginnen zu tränen, doch ich unterdrücke es. Soetwas lernt man früh als Großstadtmädchen, schließlich darf das Make Up nicht verlaufen. Ich singe wieder, obschon es nun etwas holprig unf kränklich klingt: "Mo-orgen K-Kinder wiiird's was geeben, mo-horgen we-herdet iihr euch freun'.." Wenn Vorstellungen auch nur ein wenig der Realität entsprachen. Ich musste wieder weinen, doch diesmal ließ ich es raus. Das Fest der Liebe also, doch es gab weder Liebe noch Fest. 

Autobiographie


Dieser Text ist etwas länger, weshalb ich die Jump Break Funtkion benutze. Ich möchte nicht, dass, wenn man es nicht lesen möchte, elend lang runterscrollen muss, bis man zum nächsten Eintrag gelangt. Bei der Geschichte handelt es sich um eine Autobiographie mit einer Rahmenhandlung. Um die Themenbereiche mal ganz pauschal wiederzugeben: Tod, Freundschaft, Psychische Krankheiten, Einsamkeit. Freue mich über Kritik etc. Viel Spaß beim Lesen.

us and them

wir sitzen auf deinem teppich,
8 euro, vom flohmarkt, ausgebleicht,
ich streiche über die fasern
und der duft von katzenpisse steigt in meine nase,
du malst unsichtbare worte in den teppich,
ich frage mich, ob es deine gedanken sind,
in deinem grammophon ist the dark side of the moon eingelegt
und dein kopf wippt leise im takt der musik,
du lässt dich einfach gehen, du bist ein treibmensch,
jemand, der sich einfach vom leben treiben lässt,
jemand, dem alles egal ist, der nur so nebenbei existiert,
ich hab ein gedicht für dich geschrieben,
möchtest du es hören?
deine stimme zittert
nein, denke ich und nicke.
morgens, wenn ich aufstehe,
die aufgehende sonne beobachte,
lächle ich herzlich
abends, wenn ich zubett gehe,
sehe, wie die sonne das letzte mal lachte,
denke ich an dich

deine stimme senkt sich und du schaust mich erwartungsvoll an
wie findest du es?, fragst du
echt gut, lüge ich
deine mundwinkel zucken kurz
die anfangstakte von us and them ertönen
und ausdrucklosigkeit überninmt wieder  dein gesicht



 


teil 2 - seelensammler

mein beruf ist mein leben,
ich kenne soetwas wie ferien nicht,
gefangen im kreislauf des lebens,
zwischen enden und ewigkeit
 beurlaube ich ausschließlich meine gedanken
abseits von krieg, attentaten und einsamem sterben
die letzten wochen begleite ich einen jungen mann
wir sind gute freunde,
gut und freund,
sind eigentlich fremdwörter,
die in meinem vokabular nicht versehen sind
doch dieser mensch hat etwas von mir verdient,
das nie ein anderer von mir zu spüren bekommen wird;
respekt
dann, wenn andere soldaten mir arbeit machen,
schießt er nicht ganz zufällig an den der realität ausgesetzten körpern vorbei,
und abends, wenn andere kräfte für das erschießen unschuldiger sammeln,
liegt er da und redet leise vor sich hin.
ich konnte nie genau identifizieren, zu wem er redet,
doch ich glaube, es sind tote
er redet zu toten
ich hätte ihm gerne gesagt, dass die toten ihn nicht hören,
doch ich wollte seine zermürbte seele nicht noch mehr verletzen,
und bald, da würde er es ohnehin erfahren.

persönlichkeitsmangel


ich schau mich um, leere menschen
intelligenz ist so objektiv
viel im hirn, wenig im herzen,
intelligenz hat keinen maßstab,
menschen sind für mich hüllen,
hinter manchen verbirgt sich ein ich,
manche sind wertlos,
manche sehen menschen, wenn sie menschen sehen,
ich nicht.

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ihr wisst nicht, was ich meine,
und wenn doch,
dann nicht.

update - wunschtattoos

ein indiz, weshalb tattoos nicht gut für mich sind.
ich update den post, weil sich mein geschmack etc.
(wenn auch nur leicht)
verändert hat.
vieles werdet ihr wiederfinden, manches ist neu oder weg.
whatever, los gehts.

ein paar tattoos,
die ich gerne eines tages haben würde.
1) traumfänger
wo: schulterblatt/rücken/seite
bedeutung: zunächst finde ich traumfänger wunderschön, ansonsten hätte ich gern spezifisch einen, dessen feder in vögel endet, was freiheit und leichtigkeit representiert, ansonsten überhaupt, aufgrund der tatsache mit der 'legende', was das träume 'fangen' angeht..
beispiel:

2) JOY
wo: arm
bedeutung: der name meines hundes
beispiel:
 
3) feder die in vögel endet
wo: schulterblatt/seite
bedeutung: alternativ zum  traumfänger mit dieser feder , bedeutung; siehe oben
beispiel:

4) Triforce
wo: unschlüssig, wahrscheinlich nacken
bedeutung: symbol der kräfte weisheit, mut und kraft,
eine art muss für mich, als fan

5) gänseblümchen, wahrscheinlich farblich
wo: ums fuß- oder handgelenk
bedeutung: lieblingsblumen, symbol meiner kindheit
beispiel:

6) yin und yang
wo: unterarm/hand
beudeutung: symbol für freundschaft, freundschafts tattoo mit meiner besten freundin, die ich schon seit 10 jahren kenne
beispiel:
oder auch alternativ eine hälfte an jedem meiner füße, sähe dann wie folgt aus:

7) all these things i hate revolve around me
wo: handgelenke, innenärme, fuß, sonstwo
bedeutung: lieblingslied, das mich durch jede schwere zeit trug

8) mini pokeball (vielleicht farbig)
wo: fingerinnenseite
bedeutung: kindheit

by the way, punkt 4 und 5 sind meine favoriten der 'gallerie'
was den beweggrund des updates angeht,
hat sich jetzt nicht wirklich soo viel verändert, aber immerhin 6 wünsche sind draufgegangen,
ein neuer kam dazu und ansonsten wurde bisschen editiert
habt ihr auch irgendwelche wunschtattoos?
wie steht ihr generell zu tattoos? schön, hässlich, unnötig?
wie findet ihr spezifisch meine auswahl?
kommentiert, wenn ihr wollt.
(um zu kommentieren, den post öffnen, ist irgendwie buggy)



teil 1 - kriegsmann

abends liege ich da, augen geöffnet
und rede leise zu meinen kameraden,
die derweil vom himmel auf mich herabschauen
und, wenn meine worte aufgebraucht sind,
liege ich nur still und wortlos da
aber das auch nur im besten fall
wenn ich pech habe, dann träume ich
und meine träume sind grässlich.
ich liebe schlaflose nächte,
weil ich mich in ihnen zurückziehen kann,
denn tagsüber lebe ich meinen albtraum
doch manchmal, da wird mir schlaf noch nicht mal angeboten
tag und nacht bin ich unterwegs
stets begleitet vom geruch frischen blutes,
dem geräusch, das ensteht, wenn körper und kugeln aufeinander treffen,
und den darauffolgenden schmerzenschreien
bis alles in schneidende stille übergeht,
die jedoch immer nur bruchteile einer sekunde anhält,
bis sich dieses szenario wiederholt
diese bilder der zerstörung von menschlichkeit gehen mir nicht aus dem kopf
immerhin bin ich nicht allein damit
auf meiner schulter ruht der tod,
wir sind schon gute freunde
wenn neben mir leiber zersplittern,
sammelt er die leichten seelen behutsam ein,
ich fragte ihn einst, ob er seinen beruf nicht traurig fände,
folgendes hat er geantwortet
wenn es nur meine berufung wäre

ich weiß nicht so genau, was er damit meinte
eines tages wird auch er meine seele in seinen händen tragen
doch meine ist schwer,
sie ist belastet mit unterdrückten gefühlen und niemals ausgesprochenen gedanken
ich weiß nicht, für was ich tagtäglich kämpfe -
für den tod anderer - oder doch für den eigenen?
wobei mir ja zweiteres lieber wäre